Fragen an mich
Sie haben Ihre Anliegen und Fragen an mich herangetragen. Ich habe diesen Dialog gerne aufgegriffen und hier öffentlich geantwortet.
Andre Dünnbier fragt:
Hallo Frau Bürgermeisterin, hallo Gudrun.
Mit Verwunderung habe ich in deiner Wahlbroschüre gesagt – getan die Öffnung der Fußgängerzone gelesen. Diese Aussage ist leider falsch. Ich habe damals 2010 als Vorsitzender von Hauzenberg aktiv den Antrag der Öffnung der Fußgängerzone gestellt. Der Antrag wurde auch im Juli 2010 unter Bürgermeister Federhofer (also deinem Vorgänger) mit Zustimmung des Stadtrates genehmigt. Seit 1.9. 2010 dürfen die Autos wieder im verkehrberuhigten Bereich wieder fahren. Bitte deine Aussage zu korrigieren. Mfg Andre D.
Servus Andre,
ich freue mich, dass meine „Wahlzeitung“ dein Interesse gefunden hat. Das Schlagwort „Öffnung der Fußgängerzone“ ist – wie andere Themen auch – nicht in seiner ganzen Historie aufgezeigt. Das will ich aber gerne nachholen. Auf Antrag von Hauzenberg Aktiv hat der Stadtrat am 26.7.2010 beschlossen, „die bestehende Fußgängerzone möglichst zum 1.9.2010 zwei Jahre zur Probe als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen mit Verkehrsführung von oben nach unten.“ (Abstimmungsergebnis 20:4).
Nach Ablauf der „Probezeit“ und nach Abstimmung mit Hauzenberg aktiv, der Polizei, mit der Regierung von Niederbayern, im Arbeitskreis FuZo u.a. hat der Stadtrat am 8.10.2012 „die dauerhafte Umwidmung der Fußgängerzone in einen verkehrsberuhigten Bereich“ beschlossen (Abstimmungsergebnis 15:7). Die Verkehrsführung wurde geändert, die Parkflächen wurden markiert und die notwendigen verkehrsrechtlichen Anordnungen und Beschilderungen umgesetzt. Du warst ja als treibende Kraft mit dabei!
Viele Grüße Gudrun
Hödl Johannes fragt:
Hallo Gudrun,
bei meinem Anliegen geht es um die Erweiterung Industriegebiet Jahrdorf Brünststraße. Da schon seit Jahren bzw Jahrzehnten die größenwahnsinnige Firma Jelba uns Renftinger, Innerhartsberger und Auffelder das Dorfwasser vom Taxberg weg gräbt, wollte Ich wissen wie es hier weiter geht. Werden hier weitere Baugenehmigungen erteilt oder nicht?
Danke Johannes
Servus Johannes, zu deiner Frage kann ich dir folgende Informationen geben: Die Firma Jelba hat sich im Industriegebiet Jahrdorf sehr dynamisch entwickelt – über 200 gute Arbeitsplätze gibt es dort, was uns allen sicherlich sehr wichtig ist. Eine Erweiterung des Industriegebietes ist nicht angestrebt. Die Firma Jelba nutzt ausschließlich die ihr zur Verfügung stehende Fläche. Die Entscheidung über eine Baugenehmigung würde durch das Landratsamt getroffen werden. Die meisten Bauanträge müssen davor im Bauausschuss behandelt werden – in öffentlicher Sitzung. Es liegt uns aber kein Bauantrag der Firma Jelba vor. Falls du weitere Fragen hast, melde dich einfach. Viele Grüße
Hans-Joachim Hornemann fragt:
Sehr geehrte Frau Donaubauer,
als Reaktion auf Ihre Postwurfsendung.
Wie passt Ihre Aussage: „leere Versprechungen sind nicht mein Ding“ sowie „Ehrlichkeit“ zu der Tatsache das die Strasse in Döbling entgegen Ihrer mehrfachen Zusagen immer noch nicht verbessert wurde? Gehört zu Ehrlichkeit auch, einen Stadtratsbeschluss zu einem Straßenausbaubeitrag (hier Döbling) zu bewirken und dabei dem Stadtrat Ihnen vorliegende Belege vorzuenthalten die eindeutig belegen das eine Ersterschliessung bereits vorgelegen hat?
Mit freundlichen Grüssen
Hans-Joachim Hornemann
Sehr geehrter Herr Hornemann,Ich habe die Geschichte der Erschließung der Straße „Döbling“ nochmals in den Akten recherchiert. Darin ist zunächst von einer Planungsphase 2010 die Rede, in der die Anlieger in einer Versammlung am 15.11.2010 informiert und beteiligt wurden. Aus dieser Versammlung sind keine Einwände vermerkt. Ich kann das nur aus den Akten rekapitulieren, weil das vor meiner Amtszeit war.Die letzte Baurechnung datiert auf den 15.1.2015.
Warum ein Schreiben Ihrer Frau aus 2014 mit Hinweis auf die bereits in den 60er Jahren erfolgte Erschließung nicht beantwortet und nicht in die Vorbereitung der Stadtratssitzung 2018 einbezogen wurde, kann nicht nicht mehr rekapitulieren. Das hätte sicher Ihren berechtigten Ärger vermieden. Ein Mitarbeiterwechsel an der Sachbearbeiterstelle könnte eine Ursache sein, aber ich will keinen Schwarzen-Peter verteilen.
In den vergangenen Jahren waren unsere Kapazitäten sehr gebunden durch die Aufarbeitung der Schäden aus den Unwettern 2016 und 2017, die uns noch eine Weile fordern werden. Die noch ausstehende Baumaßnahme in Döbling haben wir im Haushalt 2020 eingeplant. Für ein klärendes persönliches Gespräch stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen GrüßenGudrun Donaubauer
Am Bürgerpark in Hauzenberg war seinerzeit eine Brücke zur Querung der Fahrbahn geplant. Die Brücke wurde von den Bürgern abgelehnt, weil hier ein enormer finanzieller Aufwand zu stemmen gewesen wäre. Wenn ich mir jedoch das getrennte Gelände heute anschaue, wäre eine solche Fußgängerquerung jedoch sehr von Vorteil. Man könnte ohne Gefahr, auch mit Kinderwagen etc. die Straße queren. Es muss ja kein Riesending sein, sondern eine günstige Variante (sonst kommt die Brücke in die Presse wie der Pinocchio-Aussichtsturm im Tal). So wären beide Seiten des Bürgerparks verbunden. Vielleicht gibt es ja auch Fördertöpfe dafür.
Grüß Sie Helmut und vielen Dank für die weitere Frage: Es ist genau so, wie Sie es darstellen: es gab eine Planung für eine Brücke und die geplanten „Aufleger“ kann man ja sehen – es sind die beiden Hügel rechts und links der Staatsstraße. Ein Bürgerentscheid ergab eine Ablehnung des Vorhabens. Wir haben gerade die Bedarfsmeldung für Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung an die Regierung von Niederbayern erstellt und (erneut) – allerdings erst für 2021/2022 – Planung und ggf. Umsetzung einer sicheren Querung der Staatsstraße angemeldet. Dann muss man beurteilen, ob der ursprünglich geplante Ort noch relevant ist – da habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Auch die Art der Querung bedarf sicher einer den aktuellen Anforderungen gerecht werdenden Diskussion. Bis dahin werden wir bei Veranstaltungen im Bürgerpark mit verkehrsrechtlichen Anordnungen arbeiten (müssen), die eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 km/h vorsehen. Für weitere Fragen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung.Viele Grüße
Wo sehen Sie Hauzenberg touristisch in den nächsten Jahren. In Hauzenberg kann man toll wandern und die Stadt schmückt sich mit dem Prädikat Luftkurort und dem Freizeitgelände am Freudensee. Aber so kann man nicht viele Touristen locken. Urlaub auf dem Bauernhof gibt es überall, Wellness-Hotels müssen hohe Standards haben um zu bestehen. Wir haben tolle Radstrecken (mit E‑Bikes von fast jedem zu schaffen), die Voraussetzungen für Mountainbike-Touren und auch Rennradtouren sind hervorragend. Diese müssten aber beworben werden. Strecken ausgeschildert oder auf bestimmten Homepages gespeichert werden und Links dahingeschlatet werden. Nordic-Walking-Strecken gäbe es viele. Wird dieser Bereich beworben? Gibt es Kontakte zu Vereinen (z.B. Nordicfreunde), die geführte Touren anbieten würden? Gibt es Kontakt zu Gastronomiebetrieben, die sich auf das Klientel einstellen (Radunterstellräume, Radwaschplätze, Waschmöglichkeit für Sportwäsche etc.). Ein Fünf-Sterne-Hotel würde sich in Hauzenberg nicht rentieren aber eventuell ein Sporthotel. Nur mit unseren Museen locken wir vieleicht Tagesgäste aber keine anderen.
Grüß Sie Helmut, Hauzenberg punktet als Freizeit- und Erholungsregion schon seit vielen Jahren, obwohl wir – anders als Kommunen z.B. im Nationalpark Bayerischer Wald – nicht so explizit auf Tourismus ausgerichtet sind. Dieses Profil wollen wir auch in der Zukunft noch schärfen. In den letzten Jahren haben wir viel investiert: der Freudensee und der neue Staffelbergturm ziehen viele Leute an, seit 2 Jahren gibt es – dank der großen Initiative der Nordicfreunde Hauzenberg – auch wieder eine Loipe in Hemerau sogar mit Nachtbetrieb, wir haben investiert in die Erneuerung der Beleuchtung und erwarten jeden Tag die Lieferung des neuen Loipenspurgerätes, die Nordicfreunde bieten auch geführte Touren im Sommer und im Winter an, siehe Winterprogramm der Nordicfreunde. Diesen Link haben wir tatsächlich noch nicht auf unserer Homepage verlinkt – Danke für den Hinweis! Jedoch findet man dort im Bereich „Tourismus & Kultur & Freizeit“ GPS-Daten zu Wander- und Radrouten. Der private Skilift am Geiersberg ist für viele Kinder der buchstäbliche Einstieg in das Skifahren. In Zusammenarbeit mit den Abteilandkommunen setzen wir gerade das Konzept „Von der Donau zur Moldau“ um, dessen Ziel ein durchgehendes, überregionales, beschildertes Radroutennetz ist. In Kürze wird es ebenfalls auf unserer Homepage zu finden sein. Bei der Ausweisung von Routen sind wir natürlich immer gefordert, Nutzungskonflikte zu betrachten: Wanderer (z.B. auf dem Goldsteig im Staffelbachtal) und Radfahrer vertragen sich nur bei gegenseitiger Rücksichtnahme, Touren (Schneeschuh oder Nordic Walking) erfordern Rücksicht auf Waldarbeiten, das Ruhebedürfnis der Wildtiere und die Jagd und im Sinne des Naturschutzes sollen sensible Bereiche in Ruhe gelassen werden. Unsere Gastronomie ist sicherlich sehr auf guten Service bedacht, die Gäste, die sportliche Betätigung suchen, sind bisher allerdings vorwiegend Tagesgäste aus der Region. Gerne beantworte ich weitere Fragen! Viele Grüße
Sehr geehrte Frau Donaubauer!
Die Caritas hat im Frühjahr dieses Jahres in Germannsdorf ein Wohnheim für traumatisierte Kinder- und Jugendliche eröffnet und nach knapp einem halben Jahr wieder geschlossen. Meines Wissens engagieren Sie sich aktiv bei der Caritas im Aufsichtsrat. Daher würde ich Sie bitten, mir zu erklären, wie es zur Schließung kam, wie Sie das Projekt nun im Nachgang bewerten und wie es möglicherweise nun in Germannsdorf weitergehen soll.
Grüß Gott Herr K., seit 3 Jahren bin ich Mitglied im Aufsichtsrat des Kreiscaritasverbandes (KCV). Bereits 2018 haben wir beschlossen, uns der Schaffung einer Wohngruppe für besonders traumatisierte Kinder zu widmen. Bei der aufwändigen Suche nach einem geeigneten Objekt habe ich das „Luckner-Haus“ in Germannsdorf ins Gespräch gebracht: ideale Aufteilung und Ausstattung, schöne Lage, fußläufig zu Kindergarten, Schule, Kirche, Geschäfte, Ärzte, hilfsbereite Nachbarn. Es dauerte eine Weile bis ausreichend Personal gefunden war. Der Grund für die Schließung lag nicht an mangelnder Nachfrage – leider muss man sagen. Nachdem MitarbeiterInnen die Einrichtung verlassen haben, konnte der notwendige Personalschlüssel nicht aufrecht erhalten werden, deshalb musste schweren Herzens die Schließung erfolgen. Wir sehen in diesem Aufgabenfeld nach wie vor einen großen Bedarf, den wir aber allein als KCV nicht stemmen können. Das Haus soll wieder einer den Zielen des KCV verbundenen Nutzung zugeführt werden. Die Optionen diskutieren wir derzeit.
Warum wird in Hauzenberg die ehemalige Fußgängerzone nicht besser belebt? Sehr gutes Beispiel ist das Café Marille wo man auch draußen sitzen kann. Sehr viele nehmen dieses Angebot an und man bekommt nur schwer einen Sitzplatz.
Liebe Frau M., seitdem die Fußgängerzone wieder in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt wurde, ist die Innenstadt deutlich belebter geworden – und ich meine damit natürlich nicht den Autoverkehr :-). Aber Sie haben recht: besser geht immer! Zwei Sachen braucht es, damit es lebendig ist: gute, anziehende Angebote und Menschen, die sie wahrnehmen. Es hat in den letzten Jahren große Investitionen gegeben: denken wir an das Grieblhaus (Volksbank), das ehemalige Kaisergebäude (allein im Deutschen Patent- und Markenamt arbeiten 25 Menschen), die Sanierung vom Stemplinger Hansl und vom Gasthaus Gottinger. Es gibt Cafés, Bäckereien, Metzgereien, Gasthäuser, eine Eisdiele, den Wochenmarkt, die Hirtenstunden, den Christkindlmarkt, die verkaufsoffenen Sonntage und vieles andere mehr. In vielen, zum Teil alteingesessenen Geschäfte findet man ein breites Angebot. An vieles sind wir schon so gewöhnt, dass es gar nicht mehr auffällt, wie vielfältig das Angebot tatsächlich ist. Das wird es aber nur dann auch in der Zukunft geben, wenn Menschen entscheiden: da geh’ ich hin! Dann lohnt es sich – für die Betreiber, für eine lebendige Innenstadt! Viel Freude beim Bummeln, Einkaufen und genießen!
Ich habe über die Sportlerehrung in der Zeitung gelesen. Warum wurde diese nicht wie in den vergangenen Jahren von Ihnen und Herrn Auer moderiert? Ist dies tatsächlich dem Wahlkampf geschuldet?
Liebe Maria, ja, in den letzten Jahren habe ich die Sportlerehrung gemeinsam mit Peter Auer moderiert – und das ist auch recht gut gelungen. Nun stehen wir beide im Wettbewerb um das Bürgermeisteramt und das belastet das gute Verhältnis, das wir lange Zeit hatten. Die Konkurrenz auszublenden fällt nicht leicht und gelingt nicht immer. Und ich meine – sie gehört nicht auf die Bühne der Sportlerehrung. Ich kann auf der Bühne nicht so tun, als wäre alles entspannt zwischen uns. Manche hätten bestimmt gespannt verfolgt, wie wir miteinander umgehen, aber im Mittelpunkt sollten die Sportlerinnen und Sportler stehen. Deshalb habe ich entschieden, eine Moderatorin zu engagieren. Das Feedback war sehr positiv.
Warum wollen Sie sich den Hauzenberger Wahnsinn erneut antun?
Liebe Patricia, das werde ich oft gefragt! Ich habe in den letzten 7 Jahren mein Wissen, meine Netzwerke zu Behörden, Ministerien usw. und sehr viel Energie und Herzblut für das Amt als Bürgermeisterin eingesetzt. Die viele Arbeit macht mir viel Freude, auch wenn es zugegebenermaßen zur Zeit wahlkampfbedingt ein bißchen stressig ist. Ich bin stolz auf das was gemeinsam mit der Verwaltung und dem Stadtrat erreicht wurde, vieles ist begonnen und es gibt noch viel zu tun! Dafür will ich mich gerne auch die nächsten 6 Jahre mit voller Kraft engagieren.